Architektur

Trutzburg für Mutter und Kind

Ein eigenwilliges Gebäude hockt am Rosamichlweg 12 in Feldkirch.
Ein eigenwilliges Gebäude hockt am Rosamichlweg 12 in Feldkirch.Cornelia Hefel
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Die Architektur der Postmoderne kommt ins sanierungsbedürftige Alter. Das Haus Mutter & Kind der Caritas in Feldkirch aus den 1980er-Jahren ist so ein Fall. Die Architekten versuchen, vorhandene Potenziale zu erkennen und die spezifische Architektursprache zu wahren.

Der Ort ist mystisch. Von hohen Bäumen verdeckt, hockt ein eigenwilliges Gebäude am Rosamichlweg 12 in Feldkirch. Das Haus Mutter & Kind der Caritas. Im Nordwesten fällt unmittelbar davor schluchtartig ein stark bewaldeter Felshang bis auf eine Straße ab, die Hohle Gasse heißt. Im Nordosten verwandelt sich das schroffe Biotop in eine bukolische Landschaft. Kaum jemand kannte Ort und Bau, obwohl er unweit des Landeskrankenhauses liegt.

Nur einige ältere Leute aus der Nachbarschaft erinnern sich an das Gasthaus Carina, das bis in die frühen 1960er-Jahre dort stand. Damals arbeiteten viele Österreicherinnen in der Schweiz. Wurden sie schwanger, schob man sie ab. Ordensziel der Schwestern vom Guten Hirten (RGS ) ist es, Frauen, Mädchen und Kindern in Not vorbehaltlos zu helfen. 1957 ersuchte sie der damalige Landeshauptmann, Ulrich Ilg, ein Heim zu eröffnen. Im selben Jahr bauten sie den Gasthof zum Haus St. Michael um, wo sie bis 1982 rund 700 vertriebene Schwangere und 900 Kinder betreuten. Das Haus platzte aus allen Nähten.

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