Der 38-jährige Elektrotechniker Mario Leitner sorgt dafür, dass Strom in Wien, Teilen Niederösterreichs und sogar in einem kleinen Teil des Burgenlandes fließt – und die Netztechnik funktioniert.
„Presse“-Serie

Der Chef des Wiener Stromnetzes und seine natürlichen Feinde

Wie kommt Wien zu seinem Strom? Und warum geistert das Blackout-Gespenst umher? Wiens Strom-Chef, Mario Leitner, gibt Antworten.

Wien. Strom. Elektrischer Strom. Bis vor Kurzem waren das keine Reizworte. Strom, so hörte man, komme aus der Steckdose. Punkt. Nun, das tut er bekanntlich immer noch. Allein die Rahmenbedingungen haben sich geändert.

Die Energiekosten steigen (dies begann übrigens schon vor dem Ukraine-Krieg). Man debattiert über eine „Strompreis-Bremse“ – der Staat soll künftig Stromkontingente subventionieren. Dazu gesellt sich die Debatte um den Versorger Wien Energie. Zudem geht die Angst vor einem Blackout, vor einem totalen Stromausfall, um. Und natürlich stellt sich mehr denn je die Frage nach sauberem Strom. Denn die Klimakrise gibt es ja auch noch.


Man muss schon kühlen Kopf bewahren, um bei dieser Krisendichte und speziell beim Thema „Strom“ nicht nervös zu werden. Einer, der da ziemlich entspannt wirkt, ist Mario Leitner. Und das will etwas heißen. Denn der 38-jährige Elektrotechniker hat eine heikle Aufgabe. Er sorgt dafür, dass Strom fließt – in der Bundeshauptstadt, in Teilen Niederösterreichs und sogar in einem kleinen Teil des Burgenlandes. Er passt darauf auf, dass die Netztechnik funktioniert. Man könnte Mario Leitner den Strom-Chef von Wien nennen.

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