Liquiditätsgarantien

Nach Nord-Stream-1-Stopp: Schweden will Finanzkrise abwenden

Archivbild von Schwedens Ministerpräsidentin Magdalena Andersson.
Archivbild von Schwedens Ministerpräsidentin Magdalena Andersson.IMAGO/TT
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Die schwedische Ministerpräsidentin hat milliardenschwere Staatshilfen für die Energiebranche angekündigt.

Nach dem Betriebsstopp der Gaspipeline Nord Stream 1 will Schweden mit milliardenschweren Staatshilfen für seine Energiebranche eine Finanzkrise abwenden. Ministerpräsidentin Magdalena Andersson kündigte an, die Regierung werde Energieunternehmen Liquiditätsgarantien im Wert von mehreren hundert Milliarden Kronen anbieten. Das entspricht Dutzenden Milliarden Euro.

"Wenn wir nicht handeln, besteht ein ernsthaftes Risiko von Störungen im Finanzsystem, was im schlimmsten Fall zu einer Finanzkrise führen könnte", sagte Andersson. "Putin will eine Spaltung herbeiführen, aber unsere Botschaft ist klar: Sie werden keinen Erfolg haben." In Schweden wird am 11. September ein neues Parlament gewählt. Der Wahlkampf wird von steigenden Energiepreisen, hoher Inflation und einer Konjunkturschwäche bestimmt.

Der russische Staatskonzern Gazprom hatte am Freitag erklärt, nach Wartungsarbeiten könnten die Lieferungen durch Nord Stream 1 nicht wie geplant am Samstag wieder aufgenommen werden. Grund sei ein Öl-Leck an einer Gasturbine. In Deutschland widersprachen die Bundesnetzagentur und der Turbinenhersteller Siemens Energy. Der von Gazprom angegebene Defekt sei kein Grund für eine Betriebsunterbrechung. Die von Russland nach Deutschland verlaufende Ostseepipeline Nord Stream 1 ist einer der wichtigsten Stränge für die Gasversorgung Europas. Westliche Staaten werfen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin vor, Russland schaffe Vorwände, um sich für westliche Wirtschaftssanktionen infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine zu rächen.

(APA/Reuters)

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