Energie

Industrie warnt vor dem Herbst

Hohe Gaspreise: Bei Lenzing sollen zwei von drei Produktionslinien heruntergefahren werden.
Hohe Gaspreise: Bei Lenzing sollen zwei von drei Produktionslinien heruntergefahren werden. [ Franz Neumayr ]
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Aufgrund der steigenden Energiepreise ist Wirtschaftskammer-Präsident Harald Mahrer im Hinblick auf den Herbst „höchst alarmiert“.

Wien. Aufgrund der hohen Gaspreise sei es für den Faserhersteller Lenzing derzeit nicht möglich, am Standort Heiligenkreuz im Lafnitztal profitabel zu produzieren. Das sagte ein Sprecher des Textilunternehmens am Freitag im Gespräch mit der APA.

Zwei der drei Produktionslinien sollen heruntergefahren werden, und beim Arbeitsmarktservice (AMS) wurde bereits Kurzarbeit angemeldet – der Standort in Heiligenkreuz beschäftigt derzeit 340 Mitarbeitende. In welchem Ausmaß tatsächlich reduziert und die Kurzarbeit in Anspruch genommen werden muss, sei vor allem von der weiteren Entwicklung der Gas- und Strompreise in den kommenden Tagen abhängig, hieß es. Die Wahrscheinlichkeit, dass tatsächlich zwei Produktionslinien heruntergefahren werden müssen, sei aber „sehr groß“.


Damit ist Lenzing das erste Unternehmen aus einem energieintensiven Bereich, das Probleme anmeldet. Es wird aber wohl nicht das letzte bleiben, warnt Wirtschaftskammer-Präsident Harald Mahrer.

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