Besetzungen sind vor Schulbeginn teils noch offen.
Wien. Der Lehrermangel – „Die Presse“ berichtete darüber ausführlich in ihrer Samstagszeitung – bleibt ein brennendes Thema. Während an diesem Montag in Teilen Österreichs die Schulen starten, sind noch nicht alle Stellen besetzt.
Insgesamt sind heuer an den Schulen 8600 Lehrerstellen ausgeschrieben worden – bei insgesamt rund 120.000 Pädagogen in Österreich. Bildungsminister Martin Polaschek sicherte aber zu, dass jede Stunde gehalten werden könne. So wird etwa auf Überstunden gesetzt bzw. das Beschäftigungsausmaß von Teilzeitkräften erhöht. „Es war und ist eine riesige Herausforderung für das Bildungsmanagement“, erklärte Polaschek. Ähnlich bewertet wird die Lage in den Bildungsdirektionen der einzelnen Länder.
Allein in Wien wurden heuer circa 2400 Stellen ausgeschrieben. Es wird österreichweit laufend Personal eingestellt. Aber ebenfalls in Wien wurden 55 noch fehlende klassenführende Lehrkräfte an Volksschulen mit Freitag besetzt. In Oberösterreich (wo das Schuljahr eine Woche später beginnt) waren laut Ministerium Mitte vergangener Woche noch 247 Stellen ausgeschrieben, für die es rund 200 Bewerber gibt. In Vorarlberg (auch mit späterem Schulbeginn) sind noch 28 Stellen offen, allein zwölf an Volksschulen.
Deutschlehrer benötigt
Vom Lehrermangel sind einzelne Unterrichtsfächer und Regionen besonders betroffen. Am schwierigsten zu besetzen sind Stellen an Mittelschulen sowie klassenführende Lehrerstellen an Volksschulen bzw. die Fächer Deutsch, Englisch, Mathematik, Physik, Chemie, Informatik sowie Bewegung und Sport. Polaschek erklärte, die Lehrerausbildung verbessern zu wollen. (APA)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 05.09.2022)