Modewoche

Vom Airbag zum Shirt - der Auftakt der Berlin Fashion Week

Toni Garrn und Christiane Arp im Berliner Salon.
Toni Garrn und Christiane Arp im Berliner Salon. (c) Getty Images for Der Berliner Sa (Ben Kriemann)
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Aktuell läuft die Modewoche in Berlin. Bespielt werden insbesondere Zukunftsthemen, innovative Materialien etwa, aber auch Design abseits der Mode.

Seit Montag dreht sich in der Hauptstadt Deutschlands wieder vieles um die Mode. Quer durch Berlin wurden Laufstege wie Podien und Stände aufgebaut, Salons beherbergen diverse Kollektionen. Verglichen mit Paris, Mailand, New York oder London spielt die deutsche Modewoche nur wenig Rolle, immer noch werden aber Interessierte und vor allem Einkäufer und Fachbesucherinnen angelockt. Auch für Neuankömmlinge ist es kein schlechtes Pflaster. So stellen etwa Jungdesignerinnen und -designer aus dem Förderprojekt Fashion x Craft, initiiert vom Fashion Council Germany in Partnerschaft mit der Swarovski Foundation und The Prince’s Foundation von Prinz Charles, ihre Abschlussarbeiten im Berliner Salon aus.

Auch gibt es dort Werke aus den Modesammlungen der Kunstbibliothek und des Kunstgewerbemuseums zu sehen, außerdem präsentierte der ukrainische Designer Jean Gritsfeldt seine Kreationen. Model und Designerin Toni Garrn, die frühere Chefredakteurin der deutschen „Vogue“ Christiane Arp und Schauspielerin Christiane Paul waren etwa vor Ort.

Motorische Bindung

Der größte Catwalk hat dieses Jahr mit dem Hotel Telegraphenamt im Stadtteil Mitte eine neue Herberge gefunden. Dort lud am Montagabend Hauptsponsor Mercedes-Benz zur Eröffnung. Eine Querverbindung zwischen Mode und Autos gab es natürlich. Eine vom Berliner Kunstatelier Acte TM mitgestaltete Kollektion greift auf Lagerbestände des Autoherstellers zurück, Elemente wie Airbags, Interieurstoffe und Reifen- oder Karosserieteile wurden so zu Sweatern, Tops, Stiefeln oder Handschuhen.

Im Zusammenarbeit mit Acte TM: MBFW Berlin Spring Summer 2023
Im Zusammenarbeit mit Acte TM: MBFW Berlin Spring Summer 2023(c) Getty Images for Mercedes-Benz (Sebastian Reuter)

Ebenfalls bei der Eröffnung anwesend war der US-Rapper will.i.am.  Der 47-jährige Musiker, auch als Mitglied der Hip-Hop-Band The Black Eyed Peas bekannt, hat für das Tochterunternehmen des Autoherstellers einen Sportwagen „WILL.I.AMG“ mitgestaltet. Für ihn sei das Projekt auch ein Ansporn für Jugendliche und ihre Innovationen als nächste Generation, sagte William James Adams Jr., so sein bürgerlicher Name, bei der Präsentation in Berlin.

Für kleine Gäste

Eine ähnliche, wenn auch weniger motorische Koppelung von Mode, Musik und Wägen, gab es ein paar Hundert Meter weiter im Soho-Haus. Dort stellte Boss-Hoss-Sänger Alec Völkel eine Kollektion von Kinderwägen vor. Potenzielle Kundinnen waren zugleich anwesend, Sängerin Jasmin Wagner und Künstlerin Mia Florentine Weiss, beide schwanger. Der Musiker selbst ist im April letzten Jahres zum zweiten Mal Vater geworden, wohl ergibt sich deshalb das Faible für Buggys.

Vor der Hauptlocation, dem Telegraphenamt, postierten sich zum Auftakt Demonstrierende der Tierschutzorganisation Peta. Sie appellierten mit Schildern mit der Aufschrift „Leather kills, zu Deutsch „Leder tötet“, auf die Verwendung von Tierhäuten in der Mode zu verzichten.

(APA/evdin)

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