Wiener Staatsoper

Zwischen Buhs und Jubel: Netrebko zurück an der Staatsoper

Anna Netrebko als Mimì.
Anna Netrebko als Mimì. © Wiener Staatsoper / Michael Pöhn
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Mit „La bohème“ und der mit Spannung erwarteten Rückkehr Anna Netrebkos beging die Wiener Staatsoper den Beginn der neuen Saison.

Eine, wenn auch sehr überschaubare Demonstration vor der Oper. Dazu zahlreiche patrouillierende Polizisten. Man wollte für alle Fälle gewappnet sein. Dabei ging es um nichts anderes als den Saisonbeginn an der Wiener Staatsoper. Allerdings verbunden mit dem Comeback der wegen ihrer Nähe zum Putin-Regime und ihren Äußerungen zu den kriegerischen Auseinandersetzungen in der Ukraine in die Schusslinie geratene Anna Netrebko.

Noch am Vorstellungstag versuchten Kommentaren in manchen Medien das Pro und Kontra ihres Auftritts abzuwägen. Als ob das Publikum nicht klug genug wäre, sich sein eigenes Bild zu machen und daraus seine persönliche Entscheidung zu treffen. Längst hat die Netrebko ihre Darstellung differenziert. Engagements in Russland bleiben ihr deswegen vorderhand verwehrt. Dennoch fordern einige weiterhin den Boykott ihrer Auftritte. Andere, darunter zahlreiche Intendanten und Operndirektoren, halten die Angelegenheit für erledigt, bemühen dafür juristische Argumente, nicht moralische Standpunkte.

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