Hofburg-Wahlkampf

"Clown": Passanten quittieren Grosz' Abrechnung mit Spott

Präsidentschaftskandidat Gerald Grosz
Präsidentschaftskandidat Gerald GroszAPA/EVA MANHART
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Amtsinhaber Van der Bellen habe durch die unzähligen Angelobungen die Hofburg zu einem "Laufhaus" gemacht, kritisiert der Hofburg-Kandiat.

Präsidentschaftskandidat Gerald Grosz hat in einer Art Wutrede vor der Hofburg am Dienstag sein Wahlprogramm präsentiert. Dieses beinhaltet die sofortige Entlassung der Regierung, die Auflösung des Parlaments, die Ausrufung von Neuwahlen, den Austritt aus der EU und ein Ende der Russland-Sanktionen. Grosz nannte die Regierung und den amtierenden Präsidenten Alexander Van der Bellen als "Establishment", das das Land in den Ruin geführt habe.

Tragende Säulen des Staates wie die Sicherheit, der soziale Friede und die Bildung seien brüchig geworden. In der Corona-Zeit habe sich viel Aggression aufgestaut und mit dem Wirtschaftskrieg gegen Russland, der nicht zu gewinnen sei, drohe der wirtschaftliche Ruin und eine Armutswelle, zeichnete Grosz düstere Szenarien. Die Regierung bringe das Land wirtschaftlich und gesellschaftspolitisch um, so Grosz.

Hofburg zu einem "Laufhaus" gemacht

Das Niveau des politischen Personals sei unterirdisch, nicht die Besten seien am Werk, "sondern die größten Pfosten". Van der Bellen habe durch die unzähligen Angelobungen in den vergangenen drei Jahren die Hofburg zu einem "Laufhaus" und sich selbst zu einem "Angelobungsautomaten" gemacht. Passanten kommentierten den Auftritt mit "Ojeoje" und "der Clown". 

Auch ein Video, das Grosz am Wochenende ins Netz gestellt hat, sorgt derzeit für Verwunderung. Darin schunkelt er mit einem Bier in der Hand und singt "Zipfel rein, Zipfel raus". Auf die Frage, was er damit zum Ausdruck bringen wollte, antwortete Grosz, dass er authentisch sei, sich nicht verstellen müsse und Humor habe.

(APA)

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