Ein Meilenstein der Frauengeschichte: Die Suffragettenbewegung.
Geschlechtergeschichte

Durch die Frauengeschichte in 100 Objekten

Was bedeutete es, Frau zu sein? Anhand von 100 Dingen erzählt Annabelle Hirsch detailverliebte Geschlechtergeschichte.

„We Should All Be Feminists“: Ein T-Shirt mit diesem Aufdruck hatte seinen großen Auftritt bei der Pariser Modewoche im Herbst 2016 auf dem Laufsteg von Dior. Selbst ein Zitat der nigerianischen Autorin Chimamanda Ngozi Adichie, fanden Nachahmungen der Version von Maria Grazia Chiuri, Designerin der Marke, den Weg in Kleiderschränke, auf die Straße, in soziale Medien: Sich Feministin zu nennen war plötzlich wieder cool. „In den 1990er-Jahren wäre nie jemand mit einem Feminismus-T-Shirt herumgelaufen, das zeigt, wie sehr sich die Wahnehmung des Feminismus immer wieder wandelt“, erklärt Annabelle Hirsch. Und dieser Wandel komme nicht ohne Ambivalenzen aus, denn viel von dem, was heute als Feminismus bezeichnet wird, sei primär Marketing. „Was sagt das über eine Bewegung aus, wenn man 740  Euro für dieses T-Shirt hinblättern soll?“

Das T-Shirt ist eines von 100 Objekten, anhand derer Hirsch in ihrem Buch „Die Dinge“ Frauengeschichte erzählt. Dabei ruft sie vergessene Gegenstände wieder in Erinnerung, hinterfragt bekannte Narrative und wirft  – wie etwa bei dem erwähnten Dior-T-Shirt – Fragen auf. Mit einem Interesse für absurde Details gelingt es ihr dabei, die große Geschichte anhand einer subjektiven Auswahl scheinbar alltäglicher Dinge nachzuerzählen.

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