Zuwanderung: Grüne orten "versteckte Verschärfungen"

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Zuwanderung Gruene orten versteckte(c) APA/ROBERT JAEGER (ROBERT JAEGER)
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Die Grünen kritisieren die von der Regierung geplante Rot-Weiß-Rot-Card. Österreich gerate im Wettbewerb um hochqualifizierte Zuwanderer ins Hintertreffen.

Die Grünen kritisieren, dass die Rot-Weiß-Rot-Card  "versteckte Verschärfungen" des Zuwanderungsrechts bringe. Die Kriterien für die Zuwanderungskarte seien zu streng, sagte Migrationssprecherin Alev Korun am Mittwoch.

SPÖ und ÖVP wollen mit der Rot-Weiß-Rot-Card das bisherige Quotensystem weitgehend ersetzen und eine Zuwanderung nach Qualifikationskriterien am Arbeitsmarkt ermöglichen.

Korun sieht Österreich im Wettbewerb um hochqualifizierte Zuwanderer ins Hintertreffen geraten. Sie verwies darauf, dass Kanada ebenfalls mit einem Punktesystem nach Zuwanderern sucht, diesen aber bereits nach drei Jahren die Möglichkeit der Einbürgerung gibt. In Österreich werde das Staatsbürgerschaftsregime dagegen verschärft und die Zuwanderungskarte vorwiegend befristet ausgestellt (auf zweimal ein Jahr sowie in weiterer Folge drei und fünf Jahre).

"Das ist eine Mogelpackung, denn selbst die gesuchten und gebrauchten Arbeitskräfte werden mit diesem Gesetz ganz große Schwierigkeiten haben, nach Österreich zu kommen", so Korun. Außerdem seien Länder wie die USA oder Kanada für qualifizierte Zuwanderer weiterhin attraktiver als Österreich - zumal auch Techniker, die im Job vorwiegend Englisch sprechen, als Voraussetzung für ein unbefristetes Visum nach zwei Jahren eine Deutschprüfung ablegen müssten. "So jemand wird mit so einem Gesetz sicher nicht nach Österreich kommen", kritisiert die Grüne.

(APA)

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