Strategie

Feinschliff und Friedenspfeife in der OMV

In der OMV steht die Feinjustierung der Konzernstrategie an.
In der OMV steht die Feinjustierung der Konzernstrategie an.Robert Kalb / picturedesk.com
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Der Aufsichtsrat des Energieriesen klärt, wie und wo der Ausstieg aus Öl und Gas beginnen soll. Österreich steht dabei nicht auf der Liste. Und auch das Kriegsbeil mit  Ex-Boss Rainer Seele wurde begraben.

Österreichs teilstaatlicher Energiekonzern OMV durchlebt intensive Tage: Während sich im parlamentarischen U-Ausschuss nach Ex-Chef Gerhard Roiss gestern auch noch der frühere Aufsichtsratschef Wolfgang Berndt in Vergangenheitsbewältigung übte (siehe Seite 8), hatte der aktuelle Aufsichtsrat des Konzerns bei einer Strategieklausur in der Wachau auch die Zukunft des Unternehmens im Visier. Konkret sollte der im Frühjahr beschlossene Umbau des Konzerns vom Öl- und Gasanbieter hin zu einem Kunststoff- und Chemieunternehmen noch einmal genauer unter die Lupe genommen werden.

Dass dabei in Österreich weit mehr Menschen mitreden wollen, als im Aufsichtsrat sitzen, erfuhr die OMV schon in den vergangenen Wochen. Politiker deponierten ihre Wünsche ebenso wie ehemalige und aktive Manager. Auch Günther Ofner, neuer Aufsichtsratschef der Staatsholding Öbag, die den 31,5-Prozent Anteil der Republik verwaltet, gab die Devise aus, alles „ohne Denkverbote“ auf den Prüfstand zu stellen, und lud OMV-Chef Alfred Stern zu einem klärenden Gespräch. Erörtert werden sollte auch die Frage, ob und wie schnell der Ausstieg aus dem Öl- und Gasgeschäft angesichts der Energiekrise in Europa sinnvoll sei. Ja selbst die nicht mehr taufrische Idee, die OMV in ein „grünes“ und ein fossiles Unternehmen zu spalten, machte wieder die Runde.

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