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Analyse

Wie gefährlich wäre eine rechte Meloni-Regierung in Italien?

REUTERS
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Die rechtsnationale Giorgia Meloni hat große Chancen, Italiens erste Premierministerin zu werden: Was ihr Sieg für Europa bedeuten würde.

Giorgia Meloni wirkt wie ausgetauscht, die Rechtspopulistin in ihr scheint untergetaucht zu sein. Moderat, diplomatisch, prowestlich, ganz auf Mainstream-EU-Linie äußert sie sich jetzt in der Öffentlichkeit, verschwunden ist ihre so typisch römische Häme. Nicht nur ist für die frühere Euro-Gegnerin ein Austritt aus der Gemeinschaftswährung kein Thema mehr. Jetzt klingt sie fast schon wie die geschmähten Eurokraten. „Ich wäre nicht dafür, unser Budgetdefizit zu erweitern, weil wir so große Schulden haben“, sagt die 45-Jährige brav.


Und weiter: Italien müsse im Ukraine-Krieg auf westlichem Kurs bleiben. Zum heikelsten Aspekt ihres Images hat die Römerin sogar ein dreisprachiges Video (Englisch, Französisch, Spanisch) veröffentlicht. Darin betont sie, wie „die italienische Rechte den Faschismus seit Jahrzehnten der Geschichte übergeben“ und „die Unterdrückung der Demokratie und die schändlichen antijüdischen Gesetze unmissverständlich verurteilte“. Warum Benito Mussolini in Gestalt einer Tricolore-Flamme, die sich aus einem kleinen Rechteck (seinem Sarg) erhebt, weiter das Logo ihrer „postfaschistischen“ Fratelli d'Italia schmückt, erklärt sie nicht.