US Open

Alcaraz zieht nach fünfstündigem Ringen in US-Open-Halbfinale ein

Carlos Alcaraz verlor nie den Glauben an sich.
Carlos Alcaraz verlor nie den Glauben an sich.(c) AFP
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Der Spanier Carlos Alcaraz gewinnt nach 5:15 Stunden gegen den Italiener Jannik Sinner mit 6:3,6:7,6:7,7:5,6:3. Im Halbfinale trifft er nun auf den US-Amerikaner Frances Tiafoe, der den Russen Andrej Rubljew in drei Sätzen besiegte.

Spaniens Tennis-Jungstar Carlos Alcaraz hat bei den US Open nach einem Fünfsatzkrimi das erste Grand-Slam-Halbfinale seiner Karriere erreicht. Der 19-Jährige setzte sich in einem hochklassigen Match gegen den Südtiroler Jannik Sinner mit 6:3,6:7(7),6:7(0),7:5,6:3 durch. Der über 5:15 Stunden dauernde Schlagabtausch im Arthur Ashe Stadium ging erst um 2.50 Uhr Ortszeit zu Ende. So spät wurde noch nie ein Spiel bei den US Open beendet.

Alcaraz vergab im Duell mit dem zwei Jahre älteren Sinner fünf Chancen auf eine 2:0-Satzführung, später schlug dieser beim Stand von 5:4 im vierten Satz zum Sieg auf. Der Südtiroler konnte aber seinen Matchball nicht nützen, er leistete sich einen letztlich teuren Rückhand-Fehler. Auch im fünften Durchgang führte Sinner nochmals mit einem Break 3:2, gab den Vorteil aber gleich wieder aus der Hand. Alcaraz ließ sich nach dem Sieg auf den Rücken fallen und genoss den Triumph.

"Ich kann nicht verstehen, wie ich das gemacht habe. Das Level, auf dem ich gespielt habe, das ist einfach unglaublich", sagte Alcaraz. Das Duell war das zweitlängste in der Geschichte des Turniers, der bisherige Rekord wurde nur knapp verpasst und liegt seit 1992 und dem Aufeinandertreffen von Stefan Edberg und Michael Chang bei 5:26 Stunden.

Halbfinal-Debüt auch für Tiafoe

Alcaraz ist der jüngste Grand-Slam-Halbfinalist seit Landsmann Rafael Nadal (2005 bei den French Open). Zudem wahrte der in Flushing Meadows als Nummer drei gesetzte Spanier die Chance, nach dem Turnier die Führung in der Weltrangliste zu übernehmen. Dafür gilt es aber erst einmal das zweite Fünfsatzmatch in Folge wegzustecken. Bereits in der Nacht auf Samstag wartet mit Tiafoe die Nummer 22 des Turniers.

Tiafoe hatte zuvor seinen Siegeszug bei den US Open im Tennis in New York fortgesetzt und damit erstmals ein Grand-Slam-Halbfinale erreicht. Der 24-Jährige zeigte beim 7:6(3),7:6(0),6:4-Erfolg im Viertelfinale am Mittwoch gegen den Russen Andrei Rubljew vor allem in den Tie-Breaks seine enormen Qualitäten und zog beim Heimturnier als erster US-Amerikaner seit Andy Roddick 2006 in die Runde der besten vier ein.

"Ich fühle mich auf Plätzen wie diesen wie zu Hause. Ihr steht so stark hinter mir, ich finde immer einen Ausweg", sagte Tiafoe, der 2021 Finalist des Wiener Stadthallen-Turniers war und auch heuer wieder mit dabei sein wird, zu den Fans im Arthur Ash Stadium: "Wir haben noch zwei Spiele vor uns, noch zwei." Das zweite Halbfinale bestreiten Karen Chatschanow (RUS-27) und Casper Ruud (NOR-5).

Iga Swiatek im Halbfinale

Bei den Damen zog Iga Swiatek in der Nacht auf Donnerstag ins Halbfinale ein. Die Weltranglisten-Erste setzte sich in ihrem Viertelfinalmatch mit 6:3,7:6(4) gegen die US-Amerikanerin Jessica Pegula durch. Für die zweimalige French-Open-Siegerin Swiatek ist es schon jetzt ihr größter Erfolg beim Hartplatz-Grand-Slam in New York.

In der Runde der besten vier Spielerinnen trifft Swiatek bereits am Donnerstag (Ortszeit) auf die Belarussin Aryna Sabalenka, die zuvor nach einer souveränen Vorstellung gegen die lange Zeit enttäuschende Tschechin Karolina Pliskova mit 6:1,7:6(4) gewonnen hatte. Die zweite Halbfinal-Partie bestreiten die tunesische Wimbledon-Finalistin Ons Jabeur und Caroline Garcia aus Frankreich. Das Endspiel findet am Samstag statt.

(APA/Red.)

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