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Arbeiten und Urlaub: Drei Viertel wollen Workation

Workation
WorkationPexels Vlada Karpovich
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Home Office wird vorausgesetzt: 93 Prozent der Unternehmen sagen, dass sich Bewerberinnen und Bewerber die Möglichkeiten erwarten, ortsunabhängig arbeiten zu können.

Es gibt keinen Weg zurück in die alte Arbeitswelt. Das zeigt die Flexible Working Studie 2022 von Deloitte Österreich. In Zusammenarbeit mit der Universität Wien und der Universität Graz analysiert das Beratungsunternehmen alle zwei Jahre die Verbreitung flexibler Arbeitsmodelle in der heimischen Unternehmenslandschaft.

Die aktuelle Umfrage unter knapp 600 Firmenvertretern bestätigt: Der durch die Pandemie angestoßene Home-Office-Trend hält an. Im April 2020 – der Hochphase der Pandemie – hatte in 90 Prozent der befragten Unternehmen mindestens die Hälfte der Belegschaft die Möglichkeit zum Home Office. Bis heute ist dieser Wert nur minimal auf 89 Prozent gesunken. Auch die Anzahl der Personen, die Home Office tatsächlich nutzen ist anhaltend hoch: 82 Prozent der Befragten berichten aktuell, dass ein großer Teil der Belegschaft gelegentlich oder regelmäßig remote arbeitet.

Home Office im Urlaubsland

Immer mehr Mitarbeitende wollen Home Office und Urlaub verbinden bzw. für eine Zeit aus dem Ausland arbeiten. In 73 Prozent der befragten Unternehmen werden sogenannte Workations von Bewerbern verstärkt nachgefragt. Zwar werden Arbeitgeber dahingehend immer offener, komplexe steuer-, sozialversicherungs- und arbeitsrechtliche Regelungen führen in der Ausgestaltung aber noch zu großer Unsicherheit.

Derzeit trifft der demografische Wandel die Wirtschaft mit voller Wucht. Damit Unternehmen im „War for Talents“ bestehen können, spielt flexibles Arbeiten eine entscheidende Rolle: Bei 93 Prozent der Unternehmen sind die Erwartungen von Bewerbenden hinsichtlich Home-Office-Möglichkeiten deutlich gestiegen. Dementsprechend geben 79 Prozent% an, dass sich das Angebot von Remote Work positiv auf die Arbeitgeberattraktivität auswirkt.

Was dabei allerdings nicht übersehen werden sollte: Bei vermehrter Remote-Arbeit ist es besonders wichtig, auf das Zugehörigkeitsgefühl der Mitarbeitenden zu achten.

Balance ist entscheidend

Die Herausforderungen in Zusammenhang mit einem hohen Home-Office-Anteil sind für viele Unternehmen bereits spürbar: Fast drei Viertel geben an, dass der informelle Austausch und der Teamgeist in den vergangenen zwei Jahren gelitten haben. Zudem besteht die Gefahr, dass sich erschwerte Bedingungen beim Onboarding, der reduzierte Austausch von implizitem Wissen und weniger bereichsübergreifende Kommunikation negativ auf die Leistung auswirken.

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