Leitartikel

Die „mehrköpfige Hydra“ und die lahmen Helden von der EZB

REUTERS
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Endlich reagiert die EZB ordentlich auf die davongaloppierende Inflation. Leider zu spät: Geldpolitik allein löst das Dilemma jetzt nicht mehr.

Wir sind zu der Ansicht gelangt, dass wir viel weniger über Inflation wissen, als wir gedacht haben.“ Der Mann, der das neulich in Alpbach gesagt hat, heißt Pierre Wunsch, ist Gouverneur der belgischen Zentralbank und als solcher Mitglied des EZB-Rats. Also jenes Gremiums, dessen einziges Mandat es ist, für Preisstabilität im Euroraum zu sorgen.
Eine Bankrotterklärung, genau genommen. Und wenig glaubwürdig.

Denn selbstverständlich konnte jeder, der die Basics der Volkswirtschaft beherrscht, sehen, was da kommt. Wenn er wollte. An dieser Stelle beispielweise war schon im Juni des Vorjahrs wohlbegründet die Zeile „Die Inflation ist gekommen, um zu bleiben“ zu lesen. Die EZB hielt noch bis in den Herbst hinein an der Prognose fest, die Teuerung werde nach einem kurzen Peak bald wieder deutlich sinken.

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