Energiepreise

Wie Christian Kern zum SPÖ-Berater wurde

Gemeinsam für staatliche Eingriffe: SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner und ihr Vorgänger Christian Kern.
Gemeinsam für staatliche Eingriffe: SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner und ihr Vorgänger Christian Kern.(c) APA/ROLAND SCHLAGER
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Die SPÖ schlägt weitreichende staatliche Eingriffe vor. Das Modell dazu wurde gemeinsam mit Ex-Parteichef Christian Kern entwickelt. Ausgerechnet.

Im ORF-„Sommergespräch“ hat SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner ihren Vorgänger Christian Kern für dessen Expertise in der Energiepolitik gelobt, die er „tagtäglich“ in den Medien zur Verfügung stelle. Ein Schelm, wer das als kleine Spitze gegen den ehemaligen Bundeskanzler verstanden hat. Doch siehe da: Nicht einmal zwei Wochen später hat Christian Kern, mittlerweile Unternehmer, seine Expertise nun der SPÖ zur Verfügung gestellt. Gemeinsam präsentierten Pamela Rendi-Wagner und er am Mittwoch einen – Zitat Kern – „intelligenten Regulierungsvorschlag“ für den europäischen Energiemarkt.

Dass eine Parteichefin und ihr Vorgänger gemeinsam Politik machen, ist dann doch eher ungewöhnlich. Dementsprechend groß war das mediale Interesse bei einem von der SPÖ organisierten Hintergrundgespräch im Parlamentsausweichquartier (wenn auch explizit nicht im SPÖ-Pavillon). Seit Monaten tingelt Kern, einst auch Verbund-Vorstand, als Energiemarkt-Erklärer durch die Medienlandschaft und gibt via Twitter regelmäßig seine Einschätzungen zum Besten. So kamen Gerüchte auf, er würde es jetzt, da seine Nemesis Sebastian Kurz nicht mehr Kanzler ist, auf ein Comeback anlegen – entweder in der SPÖ oder mit einer eigenen Partei. Beides zum Missfallen der SPÖ-Spitze.

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