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Es gibt schon einen Song namens „King Charles“

March 11, 2019 - Doncaster born singer / songwriter, Dominic Harrison, who performs under the name Y
March 11, 2019 - Doncaster born singer / songwriter, Dominic Harrison, who performs under the name Y(c) imago images/ZUMA Wire (via www.imago-images.de)
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Das Stück des britischen Musikers Yungblud bezieht sich auf den 1649 enthaupteten Stuart-König Charles I.

Im Gegensatz zu seiner Mutter, die ja sogar von den Beatles besungen wurde („Her Majesty“, 1969) kommt der nunmehrige König Charles trotz seines attraktiven Nerd-Appeals nicht in vielen Poptexten vor. Immerhin, der britische Rapper Tinie Tempah erklärte 2010 in „Pass Out“: „Soon I'll be king like Prince Charles.“ Aber da gab es doch 2018 den bösen Song „King Charles“ des britischen Sängers Yungblud? Ein prophylaktisches Spottlied über den damaligen Thronanwärter?

Nein, dieses Stück bezog sich auf einen gleichnamigen Vorgänger, dessen übler Ruf offenbar 373 Jahre überstanden hat: King Charles I. aus dem Haus Stuart wurde am 30. Jänner 1649 hingerichtet, bevor das Unterhaus England zur Republik erklärte, unter Oliver Cromwell als Lordprotektor. Erst 1660 wurde die Monarchie unter Charles II., dem Sohn von Charles I., restauriert.

Charles I. galt als Tyrann, unter anderem weil er die Steuern ohne Zustimmung des Parlaments erhöhte. Darauf bezieht sich eine Zeile des Yungblud-Songs: „This one's for you, King Charles, you mess with the people, took the taxes to fund the evil, sound familiar?“ Und der Sänger droht maliziös: „We're taking your car now, Sir!“ Auch wenn der König heutzutage nicht mehr in die Steuerpolitik eingreift und Charles III. seinen Aston Martin korrekt auf Biotreibstoff umgerüstet hat, auf seiner Playlist wird sich dieser Song eher nicht finden.

Wohl auch keiner von Charles Costa, einem britischen Singer/Songwriter, der seit 2007 unter King Charles firmiert.

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