Monika Redlberger-Fritz vom Zentrum für Virologie der Med-Uni Wien spricht über die neuesten Empfehlungen des Nationalen Impfgremiums, die von Gesundheitsexperten scharf kritisiert wurden, und die Herausforderungen in den kommenden Monaten mit Grippe- und Coronawelle.
„Die an Omikron angepassten Impfstoffe richten sich gegen BA.1 und BA.2, die nicht mehr zirkulieren. Ihr Mehrwert ist minimal“, sagt Monika Redlberger-Fritz vom Zentrum für Virologie der Medizinischen Universität Wien, sie ist auch Mitglied des Nationalen Impfgremiums (NIG). „Darauf zu warten lohnt sich nicht. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass wir im Herbst mit einer steigenden Zahl an Infektionen rechnen.“
Was die Kritik an den jüngsten Empfehlungen des Nationalen Impfgremiums angeht, vor allem hinsichtlich des Einflusses von überstandenen Infektionen auf das Impfschema, räumt sie Fehler bei der Aufklärung der Bevölkerung ein: „Vielleicht wurden unsere Empfehlungen nicht deutlich genug kommuniziert."