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Dietrich Haubenberger: "Innovationen treiben diese Gesellschaft"

Das Clinical Center der National Institutes of Health in Bethesda, USA: lang Arbeitsort von Dietrich Haubenberger.
Das Clinical Center der National Institutes of Health in Bethesda, USA: lang Arbeitsort von Dietrich Haubenberger. [ National Institutes of Health]
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Der Neurologe Dietrich Haubenberger lebt und arbeitet in San Diego, USA. Als Kopf des seit 20 Jahren bestehenden Netzwerks Ascina vernetzt er österreichische Forscherinnen und Forscher in Nordamerika.

Als ich als junger Wissenschaftler nach Amerika gekommen bin, war mein Chef vor allem an Dingen interessiert, die schiefgegangen sind. Wenn ich berichtet habe, ein Experiment habe funktioniert, sagte er: ,Das glaube ich nicht. Wenn es so einfach wäre, säßen wir nicht hier – geh zurück und probiere weiter.‘“ Das war 2008. Bis heute fasziniert den Neurologen Dietrich Haubenberger in den USA die absolute Offenheit, aus gescheiterten Versuchen zu lernen. „Da ist nicht die Karriere vorbei oder der Ruf ruiniert. Man geht ein Risiko ein und lernt daraus.“

Die wissenschaftlichen Möglichkeiten zogen ihn einst an. „Als Forscher geht man dorthin, wo Menschen mit ähnlichen Ideen sind, wo man ein Zentrum für Innovation vorfindet.“ Für Haubenberger waren das die National Institutes of Health (NIH), die nationalen Gesundheitsinstitute der USA, in Bethesda, Maryland. Dort konnte er seine an der Med-Uni Wien begonnenen Studien zu neurologisch begründeten Bewegungsstörungen vertiefen. Er befasste sich stets mit unterschiedlichen Erkrankungen, sein großer wissenschaftlicher Schwerpunkt ist aber die Tremorforschung. Darin sucht er nach Ursachen und Mechanismen des unwillkürlichen Muskelzitterns – und nach neuen Therapien dagegen.

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