Stummelfüßler

Helfen Bärtierchen ins All?

So unbeholfen die millimeterkleinen Winzlinge auch aussehen, sie sind die zähesten aller Lebewesen.
So unbeholfen die millimeterkleinen Winzlinge auch aussehen, sie sind die zähesten aller Lebewesen. picturedesk.com
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Die winzigen Stummelfüßler halten härtesten Umwelten stand. Die dazu entwickelten Gene bzw. Proteine könnten bei Raumreisen helfen.

Könnte alles Leben aussterben auf der Erde? In etwa fünf Milliarden Jahren wird das geschehen, dann wird die sterbende Sonne sich aufblähen zu einem Roten Riesen, der 3000 Mal so hell brennt wie heute und das Wasser der Ozeane verkochen lässt. Sollte es dann noch Menschen geben, müssen sie Zuflucht anderswo im All gefunden haben, und das vielleicht mit der Hilfe der Lebewesen, die die zähesten von allen sind und erst der finalen Katastrophe zum Opfer fallen werden, der „kleinen Wasserbären“.

So nannte sie der deutsche Pastor Johan August Ephraim Goeze, der sie 1772 als Erster beschrieben hat, fünf Jahre später gab ihnen auch der italienische Biologe Lazarro Spallanzani einen Namen, Tardigrada, vom lateinischen „tardus“ gleich langsam und „gradus“ gleich Schritt. Das bezog sich auf die eher unbeholfene Fortbewegung der achtbeinigen Stummelfüßler, die – und „die äußere Gestalt, die die größte Ähnlichkeit mit einem Bären im Kleinen hat“ – stand auch hinter der Namenswahl Goezes: Die einen halben Millimeter messenden Winzlinge kommen kaum voran, die höchste beobachtete Geschwindigkeit lag bei 17,7 Zentimetern in der Stunde.

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