Zeitreise

Kein Jumbo mehr: Das Ende der Boeing 747

Großer Trubel beim Boeing-Werk von Everett am 9. Februar 1969. Der erste Testflug einer Boeing 747 nach vierjähriger Planungs- und Montagezeit stand bevor.
Großer Trubel beim Boeing-Werk von Everett am 9. Februar 1969. Der erste Testflug einer Boeing 747 nach vierjähriger Planungs- und Montagezeit stand bevor.Alamy Stock Photo
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Vier Triebwerke und ein Buckel über der Nase: Das unverwechselbare Flugzeugmodell Boeing 747 galt seit seiner Zulassung 1969 als die Königin der Lüfte, mit ihr begann die Zeit der Großraumflugzeuge, der Jumbojets. Nun wird sie in die Pension geschickt.

Am 9. Februar 1969 schien es, als ob sich die Grenzen menschlicher Mobilität eher auf der Erde als am Himmel auftaten. Denn schon seit den frühen Morgenstunden war die zehnspurige Autobahn bei Seattle verstopft. Ziel der motorisierten Völkerwanderung war der Flughafen Paine Field in Everett im Bundesstaat Washington, ein Kultort für alle Flugbegeisterten, denn hier arbeiteten tausende Mitarbeiter von Boeing seit einem Jahr an der Endmontage eines Passagierflugzeugs, das alles bisher Dagewesene in den Schatten stellen sollte.

Das Boeing-Werk von Everett, das damals als das Gebäude mit der größten Kubatur der Welt galt, wurde eigens für die Montage gebaut. Vier Marksteine hatte die Luftfahrt bis dahin gekannt: den Erstflug der Brüder Wright, die Ozeanüberquerung Lindberghs, die großen Transatlantik-Propellermaschinen, das Düsenzeitalter und nun kam die Gründung einer ganz neuen Generation, der Jumbojets. (Sie waren nach einem afrikanischen Elefanten benannt, der auf seiner Tournee durch die USA ab 1882 einen beispiellosen Rummel auslöste).

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