Gartenkralle

Einkochen von Tomaten: Die Welt will betrogen sein

Zeit zum Einkochen: Der Geschmack wird durch längere Kochzeiten intensiviert.
Zeit zum Einkochen: Der Geschmack wird durch längere Kochzeiten intensiviert.Ute Woltron
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Warum man Paradeiser weder schälen noch entkernen sollte, wenn man sie zu Polpa und damit zu einer der besten Eigenkonserven einkocht, und warum uns wenig so sehr missfällt, wie betrogen zu werden.

Beim Einkochen von Tomaten gehen die Meinungen auseinander. Die einen tun sich die Mühe an, Samen und Schale zu entfernen, was bei größeren Mengen einen irren Aufwand bedeutet. Die anderen sehen die Angelegenheit zwangloser und verwerten die gesamte Beere. Ja, richtig, denn die Paradeiser sind botanisch betrachtet Beeren. In ihrer ursprünglichen Form waren sie winzig klein, bis vor zumindest 2000 Jahren die südamerikanischen Bauersleute begannen, die Samen zu selektieren, um den Geschmack zu verbessern und größere Früchte zu ernten.

Tatsächlich hat die bequemere Variante nur Vorteile, denn in Haut und Samen befindet sich der Großteil der gesunden Inhaltsstoffe. Wer schält und entkernt, tut sich also nichts Gutes. Ein zweiter Irrglaube betrifft die Kochzeit. Gewöhnlich denkt man, je frischer und unverarbeiteter ein Gemüse ist, desto gesünder. Dies trifft auf die Tomaten nicht zu, denn durch längere Kochzeiten wird nicht nur der Geschmack intensiviert, sondern es wandelt sich auch das bekömmliche Lycotin in eine leichter absorbierbare Form.

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