Am Herd

Das Ende der „Huch-ein-Nippel!“- Zeit 

Seit langem werden vor allem sie getragen: gepolsterte Bügel-BHs.
Seit langem werden vor allem sie getragen: gepolsterte Bügel-BHs.
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So ist das mit den Moden, destroyed Jeans verschwinden aus dem Straßenbild und auf den Laufstegen tummeln sich neuerdings Models ohne BH.

Ich bin ja schon ein bisschen feig. Und deshalb habe ich abgewartet. All die Jahre. Habe meine Brüste in Körbchen gesteckt, hinten die drei Haken geschlossen, oder besser: es versucht, meist habe ich eh nur einen erwischt, und wenn ich einmal ohne BH das Haus verlassen wollte, habe ich vorher die Kinder gefragt: Sieht man was durch? Dann haben sie Daumen hoch oder Daumen runter gemacht, meine beiden Töchter, die in der „Huch-ein-Nippel-Zeit“ aufgewachsen sind und nichts anderes kennen, die also gepolsterte Bügel-BHs für genauso normal halten wie destroyed Jeans und Wireless Lan und die sich wundern würden, wenn sie wüssten, wie Jennifer Aniston einmal herumgelaufen ist – und ich auch.

Ja, das war damals, in den 1990ern, doch irgendwann haben Jennifer Aniston und ich uns dem Diktat gebeugt, dabei hasse ich BHs, ja, auch die „bequemen“, die ich schon so oft getragen habe, dass da garantiert nix mehr einschnürt, und erst recht die hübschen, die mich zwicken, sie sind mir zu heiß und zu eng und meine Brüste fühlen sich, wenn sie den ganzen Tag „gehalten“ worden sind, am Abend irgendwie schwer an. Aber getraut, auf sie zu verzichten, habe ich mich nicht.

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