Walk of Häme

Die London Bridge steht noch

Oder: Warum Codes nicht ganz unheikel sind und Apple mit der Queen wirbt.

Zum Tod der Queen wurde seit Donnerstag schon einiges geschrieben (viel Lesenswertes auch wieder in der Zeitung, die Sie gerade in Händen halten), nur eine Frage blieb unberührt: Was wäre passiert, wenn am Donnerstag auch die London Bridge eingestürzt wäre? Hätte man die Premierministerin angerufen und gesagt: „London Bridge is literally down?“ Hätte man statt einem Vier-Wort-Anruf eine lange Teams-Konferenz einberufen müssen, um das zu erklären? Oder aber – und das wäre besonders gefinkelt – gibt es auch einen eigenen Code, falls die London Bridge einstürzt? Und wie lautet der wohl?

Die neue britische Premierministerin Liz Truss bekommt jedenfalls noch einmal mehr Aufmerksamkeit, als ihr das wegen ihres Amtes ohnehin zugekommen wäre. Sie ist nun die/der letzte Premier in der langen Reihe seit Winston Churchill, die/der noch via Audienz bei der Queen ins Amt gekommen ist (die weibliche Doppelspitze in Großbritannien endete allerdings schon nach ein paar Tagen wieder auf tragische Weise). Dann ihre offizielle Rolle beim Begräbnis und der Amtseinführung von Prinz – ähm apologies – König Charles III. Könnte sein, dass der nicht gerade öffentlichkeitsscheue Boris Johnson nun besonders traurig ist, dass er sich nicht noch ein paar Monate länger im Amt halten konnte, um den historischen Wechsel aus nächster Nähe begleiten zu können.

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