Der Termin steht fest: Am 19. September wird das Staatsbegräbnis von Queen Elizabeth II. stattfinden. Der Tag der Beisetzung wird zum nationalen Feiertag erklärt. Die royalen Familienmitglieder trauern.
Am Tag der Beisetzung von Königin Elizabeth II. sollen die Menschen in Großbritannien frei bekommen. Während seiner Proklamation zum König, erwirkte Charles III. einen zusätzlichen Feiertag. Am späten Samstagnachmittag wurde offiziell, Montag, der 19. September für das Staatsbegräbnis bekannt gegeben. Das ist ein Tag später als im ursprünglichen Plan, der „London Bridge Operation“ festgehalten.
Nach seiner Überführung nach London in der kommenden Woche soll der Leichnam von Queen Elizabeth II. vier Tage lang im Palace of Westminster aufgebahrt werden. Der Sarg mit der am Donnerstag gestorbenen Monarchin solle ab kommenden Mittwoch (14. September) in der Westminster Hall des britischen Parlamentsgebäudes stehen, bestätigte der Buckingham-Palast ebenfalls am Samstag. Dort soll auch die britische Öffentlichkeit die Möglichkeit haben, der Queen einen letzten Besuch abzustatten und zu trauern.
Prinzessin Anne begleitet ihre Mutter
Queen-Tochter Prinzessin Anne wird laut dem Palast den Sarg ihrer Mutter bei der Überführung von Schottland nach London begleiten. Die Princess Royal werde an Bord des Flugzeugs der britischen Luftwaffe sein, das den Leichnam von Königin Elizabeth II. am Dienstagnachmittag von der schottischen Hauptstadt Edinburgh zum Luftwaffenstützpunkt Northolt nordwestlich der britischen Hauptstadt fliegt. Das teilte der Palast am Samstag mit. Von Northolt wird der Sarg dann zum Buckingham-Palast gefahren, von wo aus er am Mittwochnachmittag in einer Prozession zum Westminster-Palast mit dem Big Ben gebracht wird.
Bei der öffentlichen Prozession durch die Straßen der Londoner Innenstadt soll der Sarg auf einem als Lafette bezeichneten, von Pferden gezogenem Fuhrwerk vom Buckingham-Palast ins Parlament gebracht werden. Der Leichenzug soll die Prachtstraße The Mall hinabführen und über den Exerzierplatz Horse Guards Parade und die Straßen White Hall und Parliament Street zum Palace of Westminster bezeichneten Parlament führen.
Ein nationaler Trauertag
Das Staatsbegräbnis findet dann am 19. September in der Londoner Westminster Abbey statt, bis dahin wird in einer Phase der Staatstrauer der reguläre Betrieb des Parlaments ausgesetzt. Kommenden Montag wird es mittags zwei Schweigeminuten geben. In London und Windsor sollen Prozessionen stattfinden.
Zu dem Staatsbegräbnis werden zahlreiche Staats- und Regierungschefs aus aller Welt erwartet, darunter mehrere Königinnen und Könige europäischer Staaten. So haben sich etwa bereits US-Präsident Joe Biden, und der japanische Kaiser Naruhito und seine Frau Masako angekündigt. An Prinz Philips Beisetzung im April 2021 durften wegen der Corona-Regeln nur die engsten Familienmitglieder teilnehmen. Die Queen saß einsam in der Kapelle - das Bild prägte sich als Symbol des Leidens in der Pandemie bei den Briten ein.
Die Königin wird anschließend auf Schloss Windsor, in der King George VI. Memorial Chapel neben ihrem Vater beigesetzt. Hier ruht auch ihr Ehemann Prinz Philip, der am 9. April 2021 starb, und weitere ihrer engsten Angehörigen, ihre "Queen Mum" genannte Mutter und ihre Schwester Prinzessin Margaret.
Trauernde Familie
Auch das Familienleben der Windsor ganz im Zeichen der Trauer. Während sich König Charles III. und seine Frau Camilla zur Proklamation nach London begaben, besuchten die restlichen Kinder, Prinzessin Anne, Prinz Andrew und Prinz Edward, sowie Enkel der Queen einen Gottesdienst in der nahe von Schloss Balmoral gelegenen Kirche Crathie Kirk.
Prinz Andrew und Prinz Edward stiegen dabei aus ihren Autos und begrüßten Wartende, die ihnen ihr Beileid ausdrücken wollten. "Wir haben einen Tag mit ihr bekommen", sagte Andrew der britischen Nachrichtenagentur PA zufolge über die Trauerphase nach dem Tod seiner Mutter und bedankte sich bei den Trauernden in Balmoral. "Jetzt beginnen wir den Prozess, sie zu übergeben."

William, Harry, Kate und Meghan zeigten sich gemeinsam
Erstmals seit dem Tod der Queen haben sich am Samstag die beiden Enkelsöhne Prinz William und Prinz Harry und ihre Ehefrauen Kate und Meghan in der Öffentlichkeit gezeigt. Die beiden Paare tauschten sich am Samstagnachmittag mit Trauernden und Schaulustigen aus, die sich an der großen Allee bei Schloss Windsor versammelt hatten, und schauten sich Blumen und persönliche Botschaften an, die vor dem Anwesen niedergelegt worden waren.

Für Kate und William ist es auch der erste öffentliche Auftritt, seit sie ihre neuen Titel - Prinz und Prinzessin von Wales - tragen. Williams und Harrys Vater, der neue König Charles III., hatte den beiden diese am Freitag in seiner ersten Rede an die Nation vergeben.
Das Verhältnis der beiden Paare, die vor Meghans und Harrys Abschied aus dem Königshaus in der britischen Presse "Fab Four" genannt wurden, gilt mittlerweile als schwierig. William und Kate sollen jedoch Harry und Meghan zu dem gemeinsamen Auftritt eingeladen haben, wie ein Sprecher des Paares mitteilte.
(APA)