CDU will Pflichtjahr für alle jungen Menschen in Deutschland

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News Bilder des Tages Feierliches Gel�bnis im Bendlerblock Europa, Deutschland, Berlin, 20.07.2022: Rekrutinnen und Rekr(c) IMAGO/Mike Schmidt
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Was tun nach der Schule? Junge Menschen sollen entweder ein soziales oder ökologisches Jahr machen oder zur Bundeswehr gehen, sagt die CDU.

Die führende deutsche Oppositionspartei CDU hat sich nach jahrelanger Debatte für die Einführung eines obligatorischen Dienstjahrs ausgesprochen. Junge Menschen sollten nach der Schule ein Pflichtjahr absolvieren, entweder als soziales oder ökologisches Jahr, oder bei der Bundeswehr, beschloss der Bundesparteitag am Samstag in Hannover. In Deutschland gibt es seit dem Jahr 2011 keine allgemeine Wehrpflicht mehr.

Einen Pflichtdienst hatte vor Jahren die frühere CDU-Vorsitzende und Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer vorgeschlagen. Auch der Spitzenkandidat für die niedersächsische Landtagswahl, Bernd Althusmann, setzt sich dafür ein. Die Junge Union plädiert dagegen für einen Ausbau des Freiwilligendienstes.

Mögliche Koalitionspartner wie SPD, Grüne oder FDP lehnen ein Pflichtjahr ab, gegen das es auch verfassungsrechtliche Bedenken gibt. Die FDP, traditioneller Koalitionspartner der Unionsparteien, übte scharfe Kritik am CDU-Beschluss. Junge Menschen "haben in der Pandemie schon genug gelitten. Der Staat darf nicht einfach noch ein Jahr ihres Lebens enteignen", schrieb Justizminister Marco Buschmann am Samstag auf Twitter. Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger betonte, ein Pflichtjahr "wird es mit uns nicht geben".

(APA/Reuters/dpa)

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