Die am Mittwoch begonnene ukrainische Gegenoffensive im Raum Charkiw weitet sich aus. Russische Einheiten sind offenbar großräumig auf der Flucht.
Jene Offensive der ukrainischen Streitkräfte, die am Mittwoch in der Region Charkiw an der Grenze zu Russland mit Stoßrichtung Ost/Südost begonnen hat, hat unerwartet große Auswirkungen: Wie sich bis Sonntag mit einiger Sicherheit herausgestellt hat, hat der anfangs begrenzte Angriff mit (soweit man weiß) nur drei Brigaden, also laut Lehrbuch etwa 12.000 Mann, die russische Front dort großräumig aufgerissen und zum Einsturz gebracht. Berichten zufolge sind russische Einheiten sowie solche der „Volksrepublik Donezk“ sogar auf der Flucht oder jedenfalls dabei, neue Positionen weiter hinten zu suchen.
Elitetruppen geben auf
Mehrere Videos deuten an, dass russische Einheiten offenbar viel Material zurückgelassen haben – man erkannt etwa viele Kampfpanzer, Schützenpanzer und Panzerhaubitzen, die der 2. Garde-Schützendivision Tamanskaja und der 4. Garde-Panzerdivision Kantemirovskaya zugerechnet werden können und in Waldstücken unbeschädigt herumstehen. Beide Divisionen sind wohlgemerkt Eliteverbände im Rahmen der 1. Garde-Panzerarmee und stammen aus dem Großraum Moskau.