Carlos Alcaraz, 19, ist ein Tennisprofi wie auf dem Reißbrett entworfen. Grenzen dürften der neuen Nummer eins der Welt keine gesetzt sein. Sein Trainer sagt: „Er steht bei 60 Prozent.“
Tennis ist ein Sport, in dem es so oft um Details, um Kleinigkeiten geht. Und manchmal verändert ein einziger Schlag die gesamte Geschichte. Hätte Jannik Sinner im Viertelfinale bei Matchball im vierten Satz den Ball mit der Rückhand nicht ins Aus, sondern als Winner an die Linie geschlagen, wäre Carlos Alcaraz seit Sonntag, 19.38 Uhr New Yorker Zeit weder US-Open-Champion noch die neue Nummer eins.
Der Konjunktiv aber gewinnt keine Grand Slams, und wahrscheinlich war es genau dieser eine Ballwechsel, dieser abermalige Turnaround in einem atemberaubend guten Match, der Alcaraz in seinem Glauben an den Turniersieg entscheidend bestärkt hat.