"Neuer Albtraum" für Israel: Iran stellt Kamikazedrohne vor

Archivbild eines älteren iranischen Modells, das die iranische Armee veröffentlicht hat.
Archivbild eines älteren iranischen Modells, das die iranische Armee veröffentlicht hat.APA/AFP/Iranian Army office/-
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Die Waffe mit dem Namen "Arasch 2“ soll speziell für Angriffe auf die israelischen Städte Haifa und Tel Aviv im Iran entwickelt worden sein. Eine weitere Provokation des Iran.

Der Iran hat eine neue Kamikazedrohne vorgestellt, die Ziele in Israel erreichen können soll. Die Drohne diene etwa dem Angriff der israelischen Küstenstädte Tel Aviv oder Haifa, wie die iranische Nachrichtenagentur Tasnim am Dienstag unter Berufung auf den Kommandant der Bodentruppen berichtete. Die Waffe mit dem Namen "Arasch 2" bezeichnete Tasnim, die den iranischen Revolutionsgarden nahesteht, als "neuen Albtraum der Zionisten".

Als Kamikazedrohne wird „Arasch 2“ deshalb bezeichnet, weil sie eine Einwegdrohne ist. Beladen mit Sprengstoff ist sie entwickelt worden, um am Zielort zu detonieren. Iranische Medien berichten von einer angeblichen Reichweite von 2000 Kilometern. Die Drohne könne sich bis zu 90 Minuten in der Luft halten - und bis zu 100 Km/h schnell fliegen. Werte, die allerdings daran zweifeln lassen, dass die Drohne ohne weitere Hilfe vom Iran bis nach Israel fliegen könnte.

Neue Provokation

"Wir haben diese Drohne speziell für Haifa und Tel Aviv entwickelt. Es handelt sich um eine einzigartige Drohne, die für diese Aufgabe entwickelt wurde", zitierten staatliche Medien Kiyoumars Heydari, den Befehlshaber der Bodentruppen der iranischen Armee. Der Iran "wird die Fähigkeiten dieser Drohne in zukünftigen Übungen enthüllen", sagte er.

Bereits in der Vergangenheit hatte der Iran sein Drohnenprogramm nach eigenen Angaben ausgebaut. Im Mai hatte das Staatsfernsehen eine unterirdische Luftwaffenbasis für Drohnen vorgestellt. Immer wieder droht die islamische Republik Israel mit Angriffen. Beide Länder betrachten sich nach der iranischen Revolution 1979 als Erzfeinde.

Streit um Atomprogramm

Israel will nach Worten seines Ministers für Diaspora-Angelegenheiten, Nachman Shai, eine Bewaffnung des Iran mit Atomwaffen stoppen. Shai betonte am Dienstag bei einem Treffen mit Europaministerin Karoline Edtstadler (ÖVP) in Jerusalem zugleich die Ablehnung eines Atomdeals mit Teheran. "Wir hoffen, dass er nicht unterzeichnet wird, weil es ein schlechtes Abkommen wäre." Sollte das Atomabkommen doch unterzeichnet werden, behalte sich Israel "Optionen" vor.

Shai betonte, der Iran sei entschlossen, Israel zu zerstören. Teheran arbeite hart daran, die Atombombe zu bauen. Es sei unklar, wann der Iran dazu die Fähigkeit habe, doch werde dies voraussichtlich bald der Fall sein. "Israel ist entschlossen, den Iran zu stoppen, sich Atombomben zuzulegen." Der Iran sei "ein Terrorstaat", der auch international über seine Verbündeten israelische Ziele im Visier habe.

(APA/dpa/Red.)

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