Bergkarabach-Konflikt

Europas Kriegszone weitet sich aus

via REUTERS
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Zwischen den verfeindeten Staaten Armenien und Aserbaidschan sind heftige Gefechte ausgebrochen. Es gab Dutzende Tote. Wie gefährlich ist die Situation? Ein Überblick.

Im Südkaukasus geht die Angst vor einem neuen Krieg um: Der seit Langem schwelende Konflikt zwischen Armenien und Aserbaidschan ist wieder aufgeflammt. Russland und die westlichen Staaten zeigten sich alarmiert. Worum geht es? Antworten auf die wichtigsten Fragen.

1 Was genau ist zwischen Armenien und Aserbaidschan passiert?

Im Grenzgebiet zwischen Armenien und Aserbaidschan sind in der Nacht auf Dienstag schwere Kämpfe ausgebrochen – die schwersten seit dem Ende des 44-Tage-Krieges von 2020: Armeniens Regierungschef, Nikol Paschinjan, gab an, mindestens 49 armenische Soldaten seien getötet worden; die Opferzahl werde aber vermutlich noch steigen. Aserbaidschan bestätigte ebenfalls heftige Gefechte und sprach von 50 gefallenen Armeeangehörigen. Beide Konfliktparteien gaben der jeweils anderen Seite die Schuld: Jerewan erklärte, die aserbaidschanische Armee habe versucht, auf armenisches Territorium vorzustoßen; Stellungen bei den grenznahen Städten Goris, Sotk und Dschermuk seien mit Artillerie und Drohnen attackiert worden. Aserbaidschan sprach dagegen von „groß angelegten subversiven Aktionen“ nahe der Grenze und einem Beschuss seiner Stellungen: „Die ganze Verantwortung für die Situation liegt bei der militärisch-politischen Führung Armeniens.“ Eine von Russland in den Morgenstunden vermittelte Feuerpause hielt nur kurze Zeit.

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