Russland

Die Kette mysteriöser Todesfälle in Russland reißt nicht ab

Noch vor einer Woche nahm Iwan Petschorin am Östlichen Wirtschaftsforum in Wladiwostok teil - nun ist er tot.
Noch vor einer Woche nahm Iwan Petschorin am Östlichen Wirtschaftsforum in Wladiwostok teil - nun ist er tot.(c) Imago
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Wieder ist ein russischer Manager unter seltsamen Umständen ums Leben gekommen. Er ist bereits der neunte seit Beginn des Ukraine-Krieges. Was ist da los? Die offiziellen Versionen von Selbstmord und Unfall brauche man jedenfalls nicht glauben, sagt ein Kenner zur „Presse“.

Vergangene Woche hatte Iwan Petschorin noch am Östlichen Wirtschaftsforum in der Stadt Wladiwostok teilgenommen. Auch Wladimir Putin war zugegen, um die Aufwertung des Ostens ein weiteres Mal zu unterstreichen und ordentlich gegen Europa und die USA auszuteilen, deren Sanktionen eine „Bedrohung für die ganze Welt“ seien, wie er sagte. Wie alle Anwesenden hatte auch Petschorin der Tirade gelauscht. Dass der 39-Jährige im Publikum saß und sogar als Redner auftrat, verstand sich gewissermaßen von selbst. Schließlich war Petschorin als Top-Manager der Far East and Arctic Development Corporation (ERDC) – also jener staatlich gestützten Holding, die Investitionsprojekte im russischen Osten und der rohstoffreichen arktischen Region begleitet – zuständig für den Aufbau eines Flugverbindungsnetzes und der Entwicklung einer eigenen Fluglinie. Am 10. September war er tot.

Die Rettungskräfte würden einen Mann Geburtsjahr 1983 suchen, hatten örtliche Medien am Sonntag geschrieben. Stunden später, als der Mann aus dem Wasser nahe der Insel „Russkij“ im Kap Ignatiew geborgen wurde, war die Identität geklärt. Petschorin soll beim Segeln über die Reling seiner Privatjacht gefallen sein, berichtete die Regionalausgabe der Zeitung „Komsomolskaja Prawda“ mit Verweis auf die Gebietsverwaltung in Wladiwostok. Iwans „tragischer Tod“ sei „ein unersetzlicher Verlust für Freunde und Kollegen, ein großer Verlust für das Unternehmen“.

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