SWR-Intendant Kai Gniffke wird nach der fristlosen Entlassung von Patricia Schlesinger bereits 2023 ARD-Vorsitzender. Interimistisch leitet Tom Buhrow den deutschen Rundfunkverbund.
Der Intendant des Südwestrundfunks (SWR), Kai Gniffke, übernimmt 2023 den ARD-Vorsitz. Das beschlossen die ARD-Intendanten und -Gremienvorsitzenden am Mittwoch nach ARD-Angaben in Bremen. Nach dem Rücktritt der fristlos entlassenen RBB-Intendantin Patricia Schlesinger vom ARD-Vorsitz beginnt Gniffke damit ein Jahr früher als geplant. Interimistisch leitet WDR-Intendant Tom Buhrow den deutschen Rundfunkverbund.
Schlesinger war massiv in Kritik geraten, nachdem das Online-Medium "Business Insider" zahlreiche Vorwürfe des Filzes und der Freunderlwirtschaft gegen sie erhoben hatte. Sie war seit Jahresbeginn ARD-Vorsitzende und seit 2016 RBB-Intendantin. Es geht unter anderem um umstrittene Beraterverträge für ein RBB-Bauprojekt, um Abstimmungen zwischen beiden zum Gehalt und Boni für Schlesinger.
(APA/dpa)