Der Liquiditätsbedarf des gemeindeeigenen Versorgers in Folge von Preissprüngen an der Strombörse wird nun auch ein Fall für die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft.
In der Causa rund um den plötzlichen Liquiditätsbedarf der Wien Energie aufgrund von starken Preisanstiegen an den Strombörsen war es zuletzt etwas ruhiger geworden. Doch das änderte sich am Mittwoch Nachmittag schlagartig, als bekannt wurde, dass die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) ein Ermittlungsverfahren gegen unbekannte Täter eingeleitet hat.
Die Behörde bestätigte einen Bericht der „Kronen Zeitung“. Demnach sieht man bei der WKStA in Folge mehrerer eingegangener Anzeigen einen begründeten Anfangsverdacht. Basis für die Ermittlungen sei der Straftatbestand der „grob fahrlässigen Beeinträchtigung von Gläubigerinteressen“.
Bei Wien Energie heißt es auf Anfrage der „Presse“ dazu: „Wir haben von dem Ermittlungsverfahren erfahren und kooperieren selbstverständlich vollumfänglich mit den Behörden.“ Bisher habe es jedoch noch keinen direkten Kontakt zur WKStA gegeben. Ähnliches verlautet aus dem Büro von Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ). Er ist als Ressortchef für alle gemeindeeigenen Betriebe politisch verantwortlich. „Für uns ist klar, dass wir für volle Aufklärung sind“, teilt Hankes Büro der „Presse“ mit.