Europacup

Mit dem Mut des Außenseiters

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Sturm Graz will in der „Wanne“ von Feyenoord Rotterdam bestehen, die Wiener Austria beim polnischen Meister Lech Posen.

Rotterdam/Posen. Über 50.000 Zuschauer werden Feyenoord Rotterdam im voll besetzten „De Kuip“ (Die Wanne) nach vorn treiben. Doch auch Sturm-Graz-Trainer Christian Ilzer fordert beim Europa-League-Gastspiel am Donnerstag (18.45 Uhr, live, ORF eins, Sky) beim niederländischen Tabellenzweiten Mut zur Offensive ein. „Wir sind auf den Energiekessel, der uns dort erwartet, eingestellt“, sagt Ilzer.

Tatsächlich steht Feyenoord nach dem 2:4 bei Lazio Rom vor einer Woche unter Druck, die Grazer hingegen hatten Midtjylland mit 1:0 besiegt. Feyenoord stuft Ilzer allerdings eine Klasse über Midtjylland ein. „Feyenoord hatte im Sommer einen sehr großen Umbruch. Davon spürt man aber nicht viel“, analysierte Ilzer. In Rotterdam weist man die Favoritenrolle auch gar nicht von sich. „Wir sind sicher etwas mehr unter Zugzwang, aber zu Hause spielen wir immer voll auf Sieg. Deshalb sind wir auch Favorit“, meinte der oberösterreichische Abwehrchef Gernot Trauner in den „Oberösterreichischen Nachrichten“.

Der ehemalige Lask-Kapitän ist im Sommer 2021 nach Rotterdam gewechselt, zu einem Klub, der mit Österreichern gute Erfahrung gemacht hat. Unter Trainer Ernst Happel und mit Stürmerstar Franz Hasil hat Feyenoord 1970 mit dem Triumph im Europacup der Meister den größten Erfolg der Vereinsgeschichte gefeiert.

Violettes Selbstvertrauen

Die Wiener Austria muss in der Conference League noch auf den großen Gruppenfavoriten warten. Vor dem Gastspiel bei Villarreal gibt es am Donnerstag (21 Uhr, live, Servus TV, Sky) ein Duell bei Lech Posen.

Immerhin sind die Wiener seit fünf Pflichtspielen ungeschlagen, darunter ein torloses Remis zum Auftakt gegen Hapoel Be'er Sheva. „Wir haben zum Start ein sehr gutes Spiel gemacht, aber leider nicht gewonnen. Deshalb sind wir jetzt gefordert, Punkte zu machen“, sagt Manfred Schmid. Den amtierenden polnischen Meister sieht der Austria-Trainer als klaren Favoriten. „Aber ich glaube schon, dass mit dem Selbstbewusstsein, wie wir im Moment auftreten, etwas möglich ist.“

Aktuell ist Posen ohnehin nur Tabellenelfter der Ekstraklasa, im violetten Lager hat man also auch Schwächen ausgemacht. „Wenn man es schafft, die erste Pressinglinie zu überspielen oder ballsicher Fußball zu spielen, sie laufen lasst, dann bieten sie auch Räume an im Umschaltspiel. Das wollen wir natürlich nutzen“, meint Schmid.

Keine Rolle wird der 18-jährige Austria-Pechvogel Ziad El Sheiwi nach seinem neuerlichen Kreuzbandriss spielen. Schmid: „Wir geben ihm persönliche Unterstützung, wo es geht, und wollen ihm mit einem positiven Ergebnis bei Lech Posen ein bisschen eine Freude bereiten.“

(red.)

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