Leitartikel

Ein historischer Schritt, für den der Regierung Anerkennung gebührt

Austrian Chancellor Nehammer and Ministers attend a news conference in Vienna
Finanzminister Magnus Brunner, Vizekanzler Werner Kogler, Kanzler Karl Nehammer und Grünen-Klubobfrau Sigi Maurer stellen die Abschaffung der kalten Progression vor(c) REUTERS (LEONHARD FOEGER)
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Nach Jahrzehnten, in denen es nie über den guten Willen und Versprechungen hinausging, wird die kalte Progression fast gänzlich abgeschafft.

Es droht in diesen hektischen und chaotischen Zeiten ein wenig unterzugehen, was am Mittwoch im Ministerrat beschlossen worden ist: nichts anderes als eine steuerpolitische Revolution. In Österreich wird die kalte Progression – zumindest teilweise – abgeschafft! Das ist ein historischer Schritt und eigentlich ein Grund zur Freude für alle Steuerzahler, weil es nun eine dauerhafte und nachhaltige Entlastung gibt. Ebenso erfreulich und mindestens ebenso bedeutend: Nicht nur die Lohnsteuerstufen werden an die Inflation angepasst, sondern auch die Absetzbeträge und – für viele besonders wichtig – etliche Sozial- und Familienleistungen.

Dass die Bedeutung dieser Entlastung im allgemeinen Bewusstsein nicht wirklich ankommt, hat einerseits damit zu tun, dass uns künftig nicht monatlich Hunderte Euro mehr Netto vom Brutto bleiben werden. Der Grund, warum uns die Entlastung kaum auffallen wird, ist der gleiche Grund, warum uns die Belastung nicht wirklich aufgefallen ist und warum man von der kalten Progression auch als der heimlichen Steuererhöhung sprach.


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