Quergeschrieben

Die Queen, der Lodensozialismus und Laura Sachslehner

Warum erstaunlich ist, wofür Elizabeth II. hymnisch gelobt wird – und was die Österreichische Volkspartei daraus lernen könnte, wenn sie sich nur trauen würde.

Legt man jene Myriaden von Wortspenden auf den Seziertisch, die anlässlich des Ablebens von Elizabeth Alexandra Mary Windsor, der Königin des Vereinigten Königreichs, so abgesondert worden sind, so dominiert ein einziger Begriff die Nachrufe auf die Herrscherin: „Disziplin“. Ein „Leben voll Pflicht und Disziplin“ nannte beispielsweise das ZDF durchaus zutreffend seine Doku über Elizabeth. Allein das deutschsprachige Internet zeigt zur Suche „Elizabeth, Disziplin“ knapp drei Millionen Ergebnisse an, Wirtschaftsmagazine wie Klatschblätter preisen ihren Lesern diese Charaktereigenschaft als vorbildlich an.

Nun ist völlig unbestritten, dass die Verblichene tatsächlich über ein hohes Maß an Disziplin verfügt haben muss. Immerhin hat sie noch zwei Tage vor ihrem Tode die neue Ministerpräsidentin, Liz Truss, angelobt – und sich dabei vielleicht melancholisch an die Zeit vor 70 Jahren erinnert, als sie Winston Churchill zum Premier ernannte. Was man nur schaffen kann, wenn man über enorme Disziplin verfügt.

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