Arbeitsmarkt

Warum so viele Arbeitskräfte fehlen

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Wir stellen ein...APA/BARBARA GINDL
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Drei Faktoren, die zum aktuellen Personalmangel geführt haben.

Der Befund in vielen Branchen ist recht einheitlich: Es fehlt an (potenziellen) Mitarbeitenden – an hochqualifizierten Fachkräften ebenso wie an weniger qualifiziertem Personal.

Was sich viele allerdings nicht so recht erklären können, sind die Gründe. Der Thinktank Agenda Austria hat nun untersucht, woran das liegen könnte. Und hat Gründe dafür gefunden, warum geschätzte 250.000 offene Stellen auf dem österreichischen Arbeitsmarkt derzeit nicht besetzt werden können.

  • Teilzeit. Die Zahl der Beschäftigten ist mittlerweile zwar wieder auf das Vor–Corona-Niveau gestiegen. Allerdings geht dieser Zuwachs ausschließlich auf das Konto von Teilzeitjobs. Die Zahl der insgesamt geleisteten Stunden ist aber geringer als vor Corona, lautet der Befund.
  • Generationenwechsel. Die Demografie war lang ein unterschätzter Faktor auf dem Arbeitsmarkt. Doch jetzt zeigt sich, wie groß ihr Effekt sein kann. Die geburtenstarken Jahrgänge der Babyboomer gehen bald in Pension oder sind bereits im Ruhestand. Weniger Junge kommen nach.
    Bis zum Jahr 2050 wird die Zahl der Menschen über 65 Jahren um fast eine Million auf dann 2,66 Millionen steigen“, analysieren die Ökonomen Dénes Kucsera und Hanno Lorenz. „Im Vergleich zu heute ist das ein Plus von 56 Prozent. Der Anteil der Menschen im erwerbsfähigen Alter von 20 bis 65 Jahren wird zugleich um 300.000 Personen auf knapp 5,2 Millionen zurückgehen.“
  • Falscher Ort. Arbeitslose Ostösterreicher wollen nicht in Westösterreich arbeiten: Der „regionale Mismatch“ hat erhebliche Auswirkungen. Sowohl die Zahl der Arbeitslosen als auch jene der offenen Stellen ließe sich durch überregionale Vermittlung um 43.000 reduzieren.

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