Brachialrhetoriker und Präsidentschaftskandidat Gerald Grosz erinnerte sich mit Moderator Martin Thür an das Jahr 2010, in dem er nicht fragte, von wem 60.000 Euro für die Parteizeitung stammen.
Noch gut vier Wochen sind es bis zur Wahl des Bundespräsidenten. Bis dahin wandern die sechs Männer, die Amtsinhaber Alexander Van der Bellen herausfordern, von einem TV-Studio ins andere, von „Im Zentrum“ über Puls 24 bis zur „ZiB 2“. Es könnten lange vier Wochen werden. Vier der sechs Herausforderer sind rechts der Mitte anzusiedeln, ihre Positionen unterscheiden sich jetzt nicht radikal. Blogger und Ex-BZÖ-Parteichef Gerald Grosz hebt sich vor allem durch seine Wortwahl ab: Er ist ein Brachialrhetoriker, was er in der „ZiB 2“ am Donnerstagabend erneut unter Beweis stellte.
Moderator Martin Thür las ein paar seiner launig-untergriffigen Formulierungen vor – man mag sie gar nicht wiedergeben. Aber was unterscheidet Grosz nun inhaltlich von den anderen Kandidaten aus dem rechten Spektrum, von Ex-“Krone“-Kolumnist Tassilo Wallentin, MFG-Chef Michael Brunner und FPÖ-Kandidat Walter Rosenkranz? „Meine Antwort wird für Sie nicht befriedigend sein“, kündigte Grosz an und behielt recht (er trete nicht gegen die Herausforderer an, sondern gegen van der Bellen, argumentierte der Ex-Politiker).