Interview

OeNB-Direktor Steiner: „Wir haben ein strenges Auge“

OeNB-Direktor Thomas Steiner wartet auf die Bewerbungsunterlagen für den FMA-Vorstandsposten. Bis dahin will er Abstand wahren.
OeNB-Direktor Thomas Steiner wartet auf die Bewerbungsunterlagen für den FMA-Vorstandsposten. Bis dahin will er Abstand wahren.(c) Die Presse/Clemens Fabry
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Nationalbank-Direktor Thomas Steiner über eingefrorene Konten und darüber, wie der FMA-Chef gewählt wird.

Die Presse: 2018 wurde Gold nach Österreich zurückgeführt. Wie transportiert man 90 Tonnen Gold?

Thomas Steiner: Die sind von der Bank of England in London mit dem Flugzeug eingeflogen worden. Eine Passagiermaschine transportierte je Flug zweieinhalb Tonnen. Beim Empfang sind alle Goldbarren genau gewogen und hoch präzise vermessen worden. Die Feinheit, also der Goldgehalt, und die Dichte wurden überprüft. Dann gilt es, auch mit Ultraschall in den Barren hineinzusehen, um sicherzustellen, dass er durchgehend aus Gold ist, und es wird eine Röntgenfluoreszenzspektroskopie zur Bestimmung der Feinheit des Goldes im Goldbarren durchgeführt.


War alles in Ordnung?

Es gab damals zwei Barren mit Beanstandungen. Nach einer Untersuchung mit einem Ultraschallgerät hat sich herausgestellt, dass zwei Schichten Gold übereinander gegossen wurden. Wenn beim Gießen eines Barrens das flüssige Gold aus ist, muss neues daraufgeleert werden. In der Zwischenzeit ist die erste Schicht schon abgekühlt, bevor die nächste draufkommt. Das wurde bei dieser Überprüfung erkannt. Die Barren wurden angebohrt, und es hat sich herausgestellt, dass alles in Ordnung ist.

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