Art Vienna

Kunst im Gewächshaus

Arnulf Rainers Ölgemälde „Kampf“ von 1981/82 findet man am Stand von Kunsthandel Giese & Schweiger.
Arnulf Rainers Ölgemälde „Kampf“ von 1981/82 findet man am Stand von Kunsthandel Giese & Schweiger. Kunsthandel Giese & Schweiger
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Die Messe Art Vienna ist in die Orangerie von Schloss Schönbrunn umgesiedelt und zeigt bis Sonntagabend einen Mix aus junger und etablierter Kunst.

Veränderung scheint die Konstante auf dem Wiener Messemarkt zu sein. Und so ist nach der Viennacontemporary auch die Art Vienna, die noch bis Sonntagabend geöffnet ist, umgesiedelt. Der neue Standort in der Orangerie in Schönbrunn ist definitiv ein Gewinn für die Messe. Hohe, lichtdurchflutete Räume in historischem Ambiente samt Zugang zum barocken Garten, der sich in einen temporären Skulpturenpark verwandelt hat. Das sorgt für Entschleunigung bei den Besuchern. Im Gegensatz zu anderen Messen ist die Art Vienna sehr überschaubar. Es gibt nur einen Gang, in dem sich alle 25 Aussteller befinden. Auch die Sonderausstellung „F“ hat hier ihren Platz gefunden. Das bedeutet gleichwertige Sichtbarkeit für die teilnehmenden Galerien und Händler. Es ist eine insgesamt stimmige Präsentation, die sowohl bei den Ausstellern als auch bei den Besuchern positiv angekommen ist. Messeveranstalterin Alexandra Graski-Hoffmann hat die Eventlocation für die nächsten Jahre schon reserviert, wie sie verriet.

Der Art Vienna täte es gut, nun einen fixen Standort zu bekommen, hat sie doch bisher keine Location mehr als einmal bespielt. Die Premiere feierte die Art Vienna 2017 im Leopold-Museum als Nachfolgemesse der Art Austria. Graski-Hoffmann, die unter anderem die Art & Antique in Wien und Salzburg ausrichtet, nützte die Chance und überzeugte den Vorstand des Museums mit dem Konzept einer Messe mit Fokus auf Kunst von der klassischen Moderne bis zur Gegenwart. Doch es sollte bei nur einer Veranstaltung im Museum bleiben. Nach einer einjährigen Pause übersiedelte die Art Vienna in die Hofburg und wurde inhaltlich gestrafft, die Ausrichtung stärker auf junge Kunst getrimmt. Dann schlug Corona zu und sowohl 2020 als auch 2021 musste Graski-Hoffmann die Art Vienna absagen. Auch mit der Planung einer Frühjahrsmesse in der Hofburg 2022 klappte es pandemiebedingt nicht. Im Herbst war die Hofburg nicht zu bekommen und so musste sich die Messeveranstalterin auf die Suche nach einer neuen Location machen und wurde in Schönbrunn fündig. Schaut man sich um, dann ist der erzwungene Standortwechsel ein Glücksfall. Die gezeigten Positionen auf der Messe sind recht unterschiedlich, auch überzeugen nicht alle Stände mit Qualität.

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