"Es gibt einen Weg hinaus": Sophie Matkovits ist wieder gesund und leitet mittlerweile erfolgreich den Kommunikationsbereich in einem international agierenden Unternehmen.
Essstörung

Der lange Weg zurück aus der Magersucht

Sie haben die Orientierung im Leben verloren und wollen eine Form von Kontrolle zurück. Sie glauben, dünn sein mache sie glücklich. Und oft wollen sie zeigen, wie es ihnen in Wahrheit geht. Betroffene erzählen, wie sehr sie die Essstörung kaputtgemacht hat. Und wie sie sie überwunden haben.

Sie kam schleichend in ihr Leben. Das Joghurt in der Früh ersetzte sie bald durch die Magervariante. Die Kohlenhydrate strich sie vom Speiseplan, erklärte Süßigkeiten zum Feind. Kaffee trank sie nur mehr schwarz, zu Mittag aß sie Salat, zu später Stunde nichts mehr. Irgendwann hat sich die Essstörung dann in ihrem Leben breitgemacht, erzählt Sophie Matkovits heute. Sie hat ihren Alltag bestimmt, ihre Gedankenwelt erobert, Freundschaften zerstört. Und schlussendlich auch sie selbst.

Sophie Matkovits ist heute 30 und gesund. Aber wenn sie zurückblickt, hat sie eine jüngere Version von sich selbst vor sich, die schwer erkrankt war. An Anorexia nervosa, Magersucht. Wie bei vielen Betroffenen geschah es zu einem Zeitpunkt des Umbruchs. Die damals 19-Jährige kam auf die Uni, zog von zu Hause aus, musste erstmals für sich selbst sorgen. „Im Rückblick kann ich sagen, dass ich damals orientierungslos war. Ich habe gemerkt, dass die Studien, die ich begonnen habe, nicht meins sind. Alle hatten Spaß am Studieren. Aber ich habe mich gefragt, was ich da eigentlich mache. Was fange ich nur mit meinem Leben an?“

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