Ralf Rangnick

Rangnicks Visionen

Alles im Blick: Ralf Rangnick, der Perfektionist, hat dem österreichischen Nationalteam neues Leben eingehaucht.
Alles im Blick: Ralf Rangnick, der Perfektionist, hat dem österreichischen Nationalteam neues Leben eingehaucht. ROBERT JAEGER / APA / picturedes
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Teamchef Ralf Rangnick hat Österreichs zuvor gehemmte Nationalspieler von der Leine gelassen. Über Ballbesitzfußball, Pressing und die Suche nach den elf Richtigen.

Sie war deutlich zu spüren, die Aufbruchsstimmung im österreichischen Nationalteam. Und bitter notwendig. Die Ära Franco Foda hatte den Wunsch nach Veränderung so massiv und lang verstärkt, bis diese unausweichlich wurde. Zu verhalten und ohne Mut seien die Auftritte der ÖFB-Elf unter Foda gewesen. Das sahen nicht nur die meisten Fans und Journalisten so, nein, sogar Teamspieler hatten zum Antritt von Foda-Nachfolger Ralf Rangnick Ende Mai in persönlichen Gesprächen mit dem neuen Mann in der Coachingzone ihren Wunsch nach einer spielerischen 180-Grand-Wende deponiert. Rangnicks proaktive Idee des Fußballs stieß intern wie extern nicht bloß auf offene Ohren, sie wurde regelrecht herbeigesehnt und bejubelt.

Der erste Lehrgang unter der Führung des 64-Jährigen erfüllte die Erwartungen und nährte die Hoffnung auf eine erfolgreichere Zukunft mit ansehnlichem Fußball. In den Nations-League-Duellen gegen die deutlich stärker eingestufte Konkurrenz aus Frankreich, Dänemark und Kroatien zeigten Rangnicks Mannen vieles von dem, was die gleichen Spieler unter Foda so oft schmerzlich vermissen ließen. Sie agierten offensiver, aggressiver, mit einer gesunden Portion Risiko. Man könnte auch meinen, sie wurden von der Leine gelassen.

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