Jürgen Melzer auf einem der Tennisplätze in Tulln, wo am Freitag und Samstag Davis-Cup-Spiele stattfanden.

Fußball, Tennis: Zwangspause für Hobbysportler?

Zahlreiche Sporthallen könnten wegen der Energiepreise geschlossen bleiben. Die Betreiber fordern Unterstützung, um Planungssicherheit zu haben.

Mit den kälter werdenden Temperaturen und den kürzeren Tagen verlagern sich nicht nur soziale und kulturelle Aktivitäten zunehmend in Innenräume, sondern auch die sportlichen Betätigungen von Hunderttausenden Hobbyfußballern, -Schwimmern, -Eisläufern und -Tennisspielern.

In Hallen, die mit viel Aufwand und für viel Geld aufgestellt, beheizt, beleuchtet und belüftet werden müssen, was die Betreiber angesichts der seit Monaten stark steigenden Energiepreise vor enorme Herausforderungen stellt.


Traglufthallen für Tennisplätze beispielsweise, auf die zahlreiche Clubs in ganz Österreich setzen, sind unter den gegebenen Umständen beinahe unfinanzierbar. „Wenn die Verantwortlichen in der Politik nicht bald handeln, sehe ich große Probleme auf den Breitensport zukommen. Zahlreiche Hallen werden nicht öffnen, weil sich ihr Betrieb nicht rentiert. Sportarten wie zum Beispiel Tennis können dann im Herbst und Winter nicht ausgeübt werden“, sagt Jürgen Melzer, sportlicher Geschäftsführer des Österreichischen Tennisverbands und Kapitän des Davis-Cup-Teams, das am Wochenende im Play-off der Weltgruppe I in Tulln gegen die Mannschaft von Pakistan gespielt hat. „Ich verstehe, dass sich die Politik derzeit um viele Baustellen kümmern muss, und ich will hier auch nicht den Besserwisser markieren, ich will lediglich meine Funktion im Österreichischen Tennisverband und meinen Einblick in diesen Bereich nutzen, um rechtzeitig darauf hinzuweisen, dass die Betreiber die teilweise drei Mal so hohen Kosten nicht an ihre Kunden weitergeben können, weil sie dann nicht mehr kommen, kaum jemand kann sich solche Preise leisten.“

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