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Blackout

Vielerorts ist nun von einem möglichen Blackout die Rede. Dabei handelt es sich natürlich nicht um einen Ausfall der ÖVP. Andererseits ist das eine durchaus interessante Frage: Was wäre eigentlich, wenn die ÖVP ausfallen würde?

Nun, dann würden wahrscheinlich auch in gleich sechs Bundesländern die Lichter ausgehen. Darüber hinaus ist dann die Frage, wie schnell es der FPÖ gelingen könnte, die Systeme der ÖVP zu übernehmen und diese wieder hochzufahren. Den Wirtschaftsbund könnten die Neos übernehmen, die „Koste es, was es wolle“-Agenda die SPÖ. Und die Grünen haben der ÖVP ohnehin schon deren Kinder weggenommen. So gesehen würde ein Ausfall der ÖVP gar nicht weiter auffallen.

Allerdings sollte man die Macht der Gewohnheit nicht unterschätzen. Die ÖVP ist so etwas wie die Queen von Österreich. Sie war immer irgendwie da, pflichtbewusst, konservativ, ein wenig altvaterisch, zuletzt dann aber sogar mit einem gewissen jugendlichen Charme. Würde es die ÖVP also nicht mehr geben, würde sie das Volk wahrscheinlich schmerzlich vermissen. Lange Schlangen würden sich vor der Lichtenfelsgasse bilden und bei der Trauerminute im Ernst-Happel-Stadion könnte man eine Stecknadel fallen hören. Sofern sich kein Ö3-Reporter damit sticht. (oli)

Reaktionen an: oliver.pink@diepresse.com

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