Gastkommentar

Die wahre Schulmisere

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Am akuten Lehrkräftemangel ist nicht die verlängerte Ausbildung schuld, sondern die tristen Arbeitsverhältnisse.

Zur Autorin:

Sophie Eidlinger hat von 2015 bis 2020
das fünfjährige Lehramtsstudium an der Pädagogischen Hochschule Wien absolviert. Zwei Jahre lang hat sie an einer Wiener
Volksschule unterrichtet.

Der aktuelle Lehrpersonenmangel ist tragisch. Verschuldet wurde er aber nicht durch die Verlängerung der Ausbildung von drei auf fünf Jahre. Schuld sind die Arbeitsverhältnisse. In den Klassen sitzen 25 Schülerinnen und Schüler, in der Volksschule wohlgemerkt, in der Sekundarstufe deutlich mehr.

Jeder Schülerin und jedem Schüler steht eine individuelle und differenzierte Betreuung und Förderung zu, was in der Realität nicht realisierbar ist. Die Ansprüche an die Lehrperson werden immer höher, die effektive Zeit für die Schülerbetreuung immer kürzer. Administrative Tätigkeiten nehmen zu, von den coronabedingten organisatorischen Aufwänden, – Stichwort „testen“ – abgesehen. Dazu kommen immer mehr Supplierstunden.

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