Chinas „Super League“ war für internationale Stars eine Goldgrube. Finanzkrisen und „Null Covid“-Strategie legten sie in Scherben.
Peking. Das Arbeiterstadion im Pekinger Stadtzentrum steht sinnbildlich für den Zustand des chinesischen Fußballs: Tag und Nacht haben hunderte Bauarbeiter unter Hochdruck eine moderne Sportstätte hochgezogen, die nun – zwei Jahre nach Spatenstich – vor ihrer Vollendung steht. Geplant war, dass hier 2023 das Finale der Asienmeisterschaft vor über 60.000 Zuschauern stattfinden sollte. Doch wie es derzeit ausschaut, werden die Ränge des ikonischen Prestigeprojekts auf Jahre hinaus leer bleiben: Ob der Covid-Beschränkung hat China unlängst die Austragung des Turniers abgegeben.
Beijing Guoan, der Fußballclub der Hauptstadt, zog mittlerweile ins 600 km entfernte Rizhao um, da die Einreisebeschränkungen nach Peking immer strenger wurden. Keine andere Fußballliga weltweit wird nach wie vor derart von Coronamaßnahmen geplagt wie die „Super League“ Chinas. Dieses Wochenende hat die „Null Covid“-Strategie den Fußball ganz zum Stillstand gebracht: Zwei Spieltage wurden wegen Infektionen auf Ende September verschoben. Ob die Saison gelaufen ist, bleibt unklar.