Auftakt für die Lohnverhandlungen: Am Vormittag werden die Forderungen für die 137.000 Beschäftigten der Metalltechnischen Industrie übergeben.
Am Montag zu Mittag startet die Herbstlohnrunde mit der Forderungsübergabe der Gewerkschaften an die Arbeitgeber der Metalltechnischen Industrie in der Wirtschaftskammer in Wien. Wie hoch ihre Forderung ist, wollen die Arbeitnehmervertreter nach der Übergabe bekannt geben, Ausgangsbasis für das Feilschen ist die zurückliegende Jahresinflation von 6,3 Prozent. Dazu kommt traditionell noch der Produktivitätszuwachs.
Zumindest eine Zahl hat der Gewerkschaftsbund (ÖGB) für die Herbstlohnrunde schon genannt: Der Mindestlohn soll auf 2000 Euro brutto steigen. Derzeit würden von den rund vier Millionen Arbeitnehmern noch 180.000 weniger als 1700 Euro Bruttolohn verdienen. In der Metalltechnischen Industrie mit ihren vergleichsweise hohen Löhnen und Gehältern für die rund 137.000 Beschäftigten liegt der Brutto-Mindestlohn jetzt schon bei 2090 Euro.
Demonstrationen im Vorfeld
Im Vorfeld der Forderungsübergabe rief der ÖGB am Samstag bundesweit zu Demonstrationen auf. Gefordert wurden nicht nur höhere Löhne, sondern auch Maßnahmen gegen die Inflation sowie eine Übergewinnsteuer. Laut eigenen Angaben nahmen österreichweit 32.000 Menschen an der Demo teil, laut inoffiziellen Polizeizahlen waren es 12.000.
Am Montag starten auch die Kollektivvertragsverhandlungen des privaten Gesundheits- und Sozialbereichs mit rund 130.000 Beschäftigten. Die letzten Verhandlungen fanden 2020 statt, damals wurde die generelle 37-Stunden-Woche in der Branche eingeführt.
(APA)