Der kanadische Premier hält eine derart "tiefgreifende Änderung eines Systems, das zu den weltweit besten und stabilsten zählt", für keine gute Idee“.
Der kanadische Premierminister Justin Trudeau hat eine erneute Debatte über die Rolle der britischen Monarchie in seinem Land abgelehnt. Für ihn habe die Frage, ob der britische Monarch Oberhaupt Kanadas bleiben solle, "keine Priorität", sagte Trudeau am Sonntag, einen Tag vor dem Staatsbegräbnis der Queen, dem Sender Radio Kanada. Er wolle nicht einmal darüber diskutieren.
Er halte eine derart "tiefgreifende Änderung eines Systems, das zu den weltweit besten und stabilsten zählt, für keine gute Idee", sagte der kanadische Regierungschef weiter.
Diskussion über Fortbestand der Monarchie
Neben Australien und Neuseeland zählt Kanada zu den 14 ehemaligen britischen Kolonien, in denen der britische Monarch weiterhin an der Staatsspitze steht. Der Tod der Queen am 8. September hat allerdings die Debatte über die Rolle der britischen Monarchie in dem seit 1867 unabhängigen nordamerikanischen Land wieder angeheizt.
Laut einer Ipsos-Umfrage für "Global News" befürworten 58 Prozent der Kanadier ein Referendum zu der Frage. Das sind fünf Prozentpunkte mehr als vor einem Jahr. Nur 44 Prozent haben demnach ein positives Bild von König Charles III., dem Nachfolger der Queen.
(APA/AFP)