Demonstrationen

Proteste gegen Irans Regime nach Todesprügeln

Frauen demonstrieren an der Allameh-Tabataba'i-Universität nach dem umstrittenen Tod einer jungen Kurdin während der Festnahme durch die "Sittenpolizei".
Frauen demonstrieren an der Allameh-Tabataba'i-Universität nach dem umstrittenen Tod einer jungen Kurdin während der Festnahme durch die "Sittenpolizei".(c) APA/AFP/UGC/- (-)
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Weil sie nicht streng genug verhüllt war, wurde die 22-jährige Masha Amini von der Religionspolizei misshandelt. Ihr Tod löst Unruhen aus. Präsident Raisi ordnet eine Untersuchung an.

Istanbul/Teheran. Im Iran regt sich Protest gegen die Gewalt der Religionspolizei. Die Polizisten prügelten offenbar eine junge Frau tot, weil sie nach ihrer Meinung ihr Haar nicht streng genug mit einem Kopftuch verhüllt hatte. Darauf gingen Demonstranten in mehreren Städten am Wochenende gegen das theokratische Regime auf die Straße. Und aus Protest schnitten sich prominente Iranerinnen die Haare ab. Der Fall zeigt das Ausmaß der Entfremdung zwischen dem Regime und der jungen Bevölkerung des Landes, die sich gegängelt fühlt und keine Perspektiven für ihre Zukunft sieht.

Die 22-jährige Mahsa Amini starb nach ihrer Festnahme durch die Sittenwächter in Teheran, die ihr einen Verstoß gegen den Kopftuchzwang für Frauen in der Islamischen Republik vorwarfen. Die Führung versucht, Aminis Tod als Folge von Herzversagen herunterzuspielen, doch Präsident Ebrahim Raisi ist offenbar beunruhigt: Er ordnete noch während einer Auslandsreise eine Untersuchung an.

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