Déjà-vu

Auf dem Weg zu einer deutschen Nationalkirche?

(c) Peter Kufner
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Synodaler Weg. Es wird sich zeigen, ob die Kirchen in Afrika oder Asien wirklich am deutschen katholischen Wesen werden genesen wollen.

Der Autor:

Hans Winkler war langjähriger
Leiter der Wiener Redaktion der
„Kleinen Zeitung“.

Man sollte die Kirche im Dorf lassen: Der „synodale Weg“ ist nicht „jenes ambitionierte, weltweit einmalige Reformprojekt“, das die katholische Kirche in Deutschland aus der Krise führen werde, wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ hymnisch schrieb. Solche Unternehmungen hat es schon in den 1970er-Jahren mit der Würzburger Synode gegeben und in Österreich später mit dem Dialog für Österreich. In beiden Fällen sind Laien neben den Bischöfen mit derselben Stimmberechtigung gesessen.

Die damaligen Beschlüsse standen in Frankfurt unter demselben Vorbehalt wie die jetzigen: Sie bedürfen der Ratifizierung durch „Rom“, also durch den Papst als Träger des höchsten Lehramts in der Kirche. Die katholische Kirche war immer schon Weltkirche, bevor sie eine nationale oder in kirchlicher Diktion „Ortskirche“ war. Nationalkirchliche Alleingänge sind nicht vorgesehen. Immerhin hätten die Beschlüsse „Signalwirkung“, tröstete der Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, sich und die Synodalen.

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